Noch besser vorbereitet sein
Es war ein schrecklicher Freitag-Abend und eine beunruhigende Nacht in München, nicht nur rund...
Von: Jens Köhler am 29.5.2017
Bei überwiegend frühsommerlichem Wetter fand die vfdb Jahrestagung 2017 in Bremen statt. In dieser übersichtlichen Stadt fiel es schon auf, als einige Hundert Teilnehmer mit ihren roten Tagungstaschen drei Tage lang unterwegs waren und somit das Stadtbild mit bestimmten.Beim vfdb treffen sich Vertreter des Brandschutzes, Forschungsinstitute, Fachbereiche der Universitäten, Stadt- und Kommunalverwaltungen, Ministerien, Verbände, die Industrie und weitere mit den Themen Brandschutz, Sicherheit, Krisen- und Notfallmanagement befasste Einrichtungen.
Schwerpunkte in diesem Jahr waren u.a. die Herausforderungen bei neuen Bedrohungen und die Erfahrungen aus Anschlägen und Amokläufen in den vergangenen Monaten, neue Methoden der Einsatzplanung und –taktik, Methoden der Branderkennung in der Zukunft, Auswirkungen von Fukushima, die Diskussion zum „zweiten Rettungsweg“, digitale Technologien für die Sicherheitsorganisationen, die Nutzung sozialer Medien in der Gefahrenabwehr, Ergebnisse aus Forschungsprojekten zur Erhöhung der Resilienz von Ballungsgebieten bei Stromausfällen (INTERKOM), interorganisationale Krisenstabsübungen (AlphaKomm) und Einsatz ungebundener Helfer in Großschadenslagen (PRAKOS).
Die Themen Kommunikation und Alarmierung bildeten zwar nicht die Schwerpunkte in den Vorträgen und Gesprächen, spielten aber immer wieder eine Rolle. Als Vertreter von e*Message traf ich einige Anwender unserer Alarmierungsdienstleistungen und hoffe bei neuen Kontakten das Interesse daran geweckt zu haben. Im Gespräch mit vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner waren wir uns einig, dass ein professioneller Netzbetreiber mit deutschlandweiter Verfügbarkeit als Dienstleister Alarmierungs- und Kommunikationsnetze durchaus effektiver, ressourcensparender und sicherer betreiben kann, als es mit vielen Einzelnetzen möglich ist.
Die e*Message-Gruppe und ich persönlich sind eng mit der Stadt Berlin verbunden und damit auch besonders über den Terroranschlag im Dezember 2016 am Breitscheidplatz schockiert. In einem rethorisch und inhaltlich spannenden Vortrag hat Landesbranddirektor Wilfried Gräfling über die Minuten und Stunden nach dem Anschlag berichtet und Schlußfolgerungen sowie Konsequenzen insbesondere aus Sicht der Feuerwehr und des Rettungsdienstes erläutert. Dieser Vortrag stärkte das Vertrauen und die Überzeugung, dass die Berliner Feuerwehr auf derartige Ereignisse vorbereitet war und ist und sich die Bevölkerung auf Professionalität und Einsatzbereitschaft verlassen kann.
Neben fachspezifischen Themen auf der Tagung sowie bei der Ausstellung gab der „Bremer Abend“ im Übersee-Museum bei Bremer Bier und Fingerfood Einblicke in die Kulturen der Welt. Einzigartige Exponate holen ferne Kontinente in die Stadt an der Weser.
Jens Köhler
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