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4 Min. Lesedauer

IVENA eHealth und Paging in der Patientenversorgung

IVENA eHealth in der Patientenversorgung

Schnelligkeit und Können, davon hängt nicht unwesentlich der Erfolg der Versorgung von Notfallpatienten ab. Die ersten Minuten und die richtigen Entscheidungen in dieser Zeit sind ausschlaggebend für das Wohl der Patienten.

Nach der Erfassung eines Notfalles durch die zuständige Rettungsleitstelle, erfolgt die Alarmierung des Rettungsdienstes, die Notfallversorgung vor Ort, die Zuweisung, der Transport und die Aufnahme des Notfallpatienten in einem geeigneten Krankenhaus.

Alle Teilbereiche der Rettungskette sind integraler Bestandteil der Notfallversorgung.
 
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Spannungsfeld Patientenversorgung: Rettungsdienst – Rettungsleitstellen – Krankenhäuser

Nicht jeder rettungsdienstliche Einsatz steht mit einem Notfall in Verbindung und erfordert die entsprechenden Einsatzszenarien. So waren in den 13 Rettungsdienstbereichen des Landes Hessen im Jahre 2015 von den insgesamt 365.781 Rettungsdiensteinsätzen nur 7 % Notfallversorgungen ohne bzw. mit Notarzt. Aber gerade in diesen, immerhin ca. 25.000 Notfällen, muss alles klappen.

Zur Optimierung der vorhandenen Ressourcen wurde bereit 2013 der webbasierte iInterdisziplinäre Versorgungsnachweis (IVENA eHealth) eingeführt. IVENA eHealth ermöglicht ein qualitätsgesichertes „transparentes Management“ von medizinischen Ressourcen, in dem alle Beteiligten der Patientenversorgung partnerschaftlich und gleichberechtigt eingebunden und vernetzt sind.

Mehr Informationen zur eHealth-Anwendung IVENA finden Sie im Interview mit Hans Georg Jung.

IVENA eHealth gehört somit zu den digitalen eHealth Technologien, die bereits in mehreren Bundesländer eingeführt wurden und zur Anwendung kommen.

Steuerung der Patientenzuweisung in Hessen

Hessenweit wurden 2017 ca. 600.000 Patientenzuweisungen von den 25 Zentralen Leitstellen an die ca. 150 Krankenhäuser vorgenommen.

Für die effiziente und patientenorientierte Versorgung werden die für die Diagnose und die Behandlungsdringlichkeit relevanten Behandlungsmöglichkeiten in Echtzeit angezeigt. Zur möglichst effektiven Nutzung vorhandener Ressourcen werden außerdem die Patientenströme des Rettungsdienstes der letzten Stunden berücksichtigt. Dieser wertvolle Informationsvorsprung ermöglicht es, verletzte oder erkrankte Patienten rasch in ein geeignetes und aufnahmebereites Krankenhaus zu führen. Den Krankenhäusern werden Informationen über die Zuweisungen wie beispielsweise Eintreffzeit, Diagnose und Behandlungsdringlichkeit schon zum Zeitpunkt der Zuweisung durch den Rettungsdienst in standardisierter Form übermittelt.

Die Vorankündigung der Patienten im Krankenhaus sowie die Übermittlung relevanter Patientendaten erfolgen unter dem Namen IVENA-Alarm über das Internet bzw. über Pager im Sicherheitsfunknetz (Alarmierungsdienste e*Cityruf, e*BOS) der e*Message.

Hier lesen Sie, wie die Vorankündigung von Patienten im Krankenhaus über Internet und Pager funktioniert.

  • Das Schaubild zeigt den typischen Prozess von der Auslösung des IVENA-Alarms bis zur Quittierung und aktiven Rückmeldung.

Alarmierung und Patientendaten

Die normale Anzeige aller relevanten Zuweisungsdaten und die Ankündigung erfolgt grundsätzlich in Bildschirmübersichten des eHealth Managementsystems. Aber nicht immer sind diese Bildschirmarbeitsplätze in den Zentralen Notaufnahmen besetzt.

Diensthabende Notärzte, Fachärzte, Personale der Schockräume und Pflegeleitungen können über die mobil einsetzbaren Pager akustisch informiert werden. Gleichzeitig erfolgt mit der Alarmierung die Übermittlung eines Patientenzuweisungscodes (PZC). Insbesondere die Anzeige der Eintreffzeit des Einsatzmittels und des Rettungswagens (RTW) hilft bei der Optimierung in der Versorgung von Notfallpatienten.

Bestätigung der Patientenzuweisung über Pager

Mit der Einführung eines neuen 2-Wege-Pagers (e*Skyper ONE in der Alarmierungslösung 2wayS by e*Message) wird bei gleichzeitig höherer Verfügbarkeit zusätzlich eine automatische Quittierung des Empfangs der Alarmierung sowie eine aktive manuellen Bestätigung durch das Personal möglich. Die Disposition in der Rettungsleitstelle und den Krankenhäusern wird dadurch weiter optimiert.

Innerhalb von drei Minuten muss eine aktive Bestätigung der Patientenzuweisung erfolgen. Neben einer somit immer aktuellen Dispositionsübersicht, kann bei Bedarf durch die Rettungsleitstelle erneut alarmiert bzw. anders disponiert werden.

Projektpartner bei der Entwicklung und Einführung von IVENA

Projektpartner bei der Entwicklung und Einführung des eHealth Managementsystems IVENA waren die Stadt Frankfurt am Main/Gesundheitsamt, die mainis IT-Service GmbH, die e*Message Wireless Information Services GmbH und die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt am Main.

Neben Hessen wird IVENA bereits in Niedersachsen, Brandenburg, Bayern genutzt, Berlin wird vorbereitet.

 

Fragen und Anregungen

An das Organisationsteam (Frau Ulrike Kieper, E-Mail: u.kieper@emessage.de, Tel.: 030 / 4171-2011).
Natürlich gibt es den Themenkatalog bereits in ausführlicher Form. Hier ist er zu finden:

Digitaler Paging-Kongress: CritComms

Programmbeirat 
CritComms 2018 Paging-Kongress

 

IVENA eHealth - Interdisziplinärer Versorgungsnachweis

Im Vortrag “IVENA eHealth - Interdisziplinärer Versorgungsnachweis” erklärt Hans Georg Jung die Struktur zwischen Rettungsdienst, Rettungsleitstelle und Krankenhäusern. Außerdem erhalten Sie einen Einblick in das transparente Management von medizinischen Ressourcen mittels IVENA.
 
Zum Vortrag

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