Impressionen von der 7. Fachtagung des KKI e.V.
Die in dem Techno-Thriller „Blackout – Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg beschrieben...
Von: Dietmar Gollnick am 7.5.2015
Am 6. Mai 2015 fand an der Uni Duisburg-Essen die 16. Konferenz des Zentrums für Telekommunikations- und Medienmärkte (kurz ZfTM) statt.
Professor Torsten J. Gerpott, ein oder der angesehenste Fachmann für die Verbindung von Telekommunikation und Wirtschaft in Europa, auf der Konferenz des ZfTM an der Uni Duisburg-Essen:
75% Versorgung: Kosten dafür 5,3 Mrd Euro (27,2%)
95% Versorgung: Kosten dafür 11,8 Mrd Euro (dann hat man 60,5% des Geldes ausgegeben - wenn man es denn zur Verfügung hat)
100% Versorgung: Kosten dafür dann 19,5 Mrd Euro.
Alles bezogen auf das Breitbandnetz in Deutschland.
Fazit:
1. Die letzten 5% Versorgung kosten 39,5 % der hypothetischen Gesamtkosten. Auch die letzten 25% Versorgung kosten nicht etwa 25%, sondern 72,8%.
2. Das gilt nicht nur für die Diskussion um Nutzen und Kosten des Breitbandausbaus, sondern sinngemäß für alle, die landesweit und flächendeckende Dienste anbieten (wollen oder behaupten zu haben).
3. Wer "fast überall gut" anbietet, hat viel Geld gespart und wird wohl auch kaum Mittel bereitstellen wollen oder können für eine "wirklich überall" gute Versorgung.
4. Für Dienste, die sicherheits- und/oder versorgungskritisch sein sollen, ist das entscheidende Kriterium, wie und ob denn "wirklich überall" Service da ist.
5. Je vollständiger die Netzabdeckung, desto unwichtiger ist in der "total cost of ownership" das Endgerät, desto wichtiger werden Willen und Kosten, Flächendeckung mit der Netzversorgung herzustellen.
Dietmar Gollnick
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