Die Sache mit der Ausfallwahrscheinlichkeit ... »Summit Sichere Kommunikation« im Rahmen der PMRExpo 2019
Als die internationale Leitmesse für sichere Kommunikation geht die PMRExpo zum 19. Mal an den...
Von: Ulrike Kieper am 24.11.2016
Teil der PMRExpo ist jedes Jahr auch die zweitägige PMR-Konferenz, auf der aktuelle Themen und Entwicklungen rund um den professionellen Mobilfunk diskutiert werden.
Der zweite Konferenztag widmete sich besonders der IT-Sicherheit. Herbert Saurugg, ehemaliger Berufsoffizier des österreichischen Bundesheers und Experte für das Thema IKT- und Cybersicherheit, warnte eindringlich vor den Folgen eines möglichen Blackouts in Zeiten steigender Vernetzung. Im Falle eines Versagens der Stromversorgung käme es in kürzester Zeit zu einem völligen Ausfall sämtlicher Infrastrukturen und damit des gesamten gesellschaftlichen Lebens. „Nichts geht mehr.“ wäre dann das Motto.
Um diesem Horrorszenario und anderen Gefahren entgegen zu wirken, wurde dieses Jahr das IT-Sicherheitsgesetz verabschiedet, zu dem Rechtsanwalt Thomas Feil von der Cyber Akademie GmbH informierte. IT-Sicherheit wird damit zur „Chefsache“ von Unternehmen v. a. im Bereich kritischer Infrastrukturen und eine Missachtung bzw. Vernachlässigung gesetzlicher Vorschriften kann u. U. hohe Bußgeldstrafen nach sich ziehen. Auf diese veränderten gesetzlichen Gegebenheiten haben bereits etliche Institutionen reagiert. So stellte Herr Dr. Gerrit Volk, Leiter des Referats Zugang zu Gasverteilnetzen in der BNetzA, den IT-Sicherheitskatalog der BNetzA für Energienetze vor, der Strom- und Gasnetzbetreiber zur Umsetzung IT-sicherheitstechnischer Mindeststandards verpflichtet. Robert Demmig, Geschäftsführer des KKI e. V., stellte ein vom Verein entwickeltes Konzept vor, durch das kritische Infrastrukturen, Behörden und die Bevölkerung im Krisenfall besser zusammen arbeiten können.
Dass gerade die entscheidenden Kommunikationskanäle in Krisensituationen besonders versagen, machte der Vortrag von Daniel Haché, Leiter für externe Beziehungen bei der Astrid AG, die seit 1998 für die Entwicklung, Verwaltung und Instandhaltung eines Netzes für Funk, Funkruf und Leitstellen in Belgien verantwortlich ist, deutlich. Während der Anschläge in Brüssel im März dieses Jahres versagte das gesamte, auf dem Mobilfunk basierende Netz, so dass die Rettungskräfte größtenteils gar nicht informiert werden konnten. Ein weiterer Beweis, dass Warnung und Alarmierung per Mobilfunk in kritischen Situationen unzureichend ist und dringend sichere Netze benötigt werden oder ggfs. eine zweite Infrastruktur.
Ein erkenntnisreicher Tag.
Ulrike Kieper
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