Krisenkommunikation als Forschungsprojekt und in der praktischen Übung. e*Message als Industriepartner dabei.Für Unternehmen mittlerer Größe ist es nicht immer einfach, an Forschung teilzunehmen. Oft stehen die kurzfristigen Kundenbedürfnisse und die Produkte, und bei e*Message der sichere Betrieb des landesweiten Funknetzes in Deutschland und Frankreich im Mittelpunkt. Deswegen nehmen wir eine Institution wahr, die genau darauf zielt, die energiegeladene Initiative des deutschen Mittelstandes bei Forschung und Entwicklung zu nutzen.
Unsere Partner aus den Hochschulen und der Wissenschaft und die aus den Hilfsorganisationen wie DRK, ASB und Johanniter wissen unsere Mitarbeit beim Projekt K3 (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, zu den Beweggründen hier mehr: www.sifo.de) sehr zu schätzen und verlassen sich auf den durch e*Message bearbeiteten Kommunikationsteil. Ziel des K3-Projekt ist es, die Frage zu beantworten, ob es sinnvoll ist, den im Krisenfall handelnden Personen möglichst viele Informationen zur Verfügung zu stellen bzw. welche Nachrichten einen Mehrwert haben. So beschäftigt sich ein Teil des Projektes mit der Gewinnung von sinnvollen Informationen aus den Sozialen Medien, ein weiterer soll die ungebundenen Helfer organisieren und ein dritter Teil versucht, zusätzliche Informationen der professionellen Helfer zu sammeln, aufzubereiten und darzustellen, ohne diese bei ihrer eigentlichen Aufgabe zu stören. In diesem Bereich arbeiten wir mit unseren Partnern daran, ein Gerät, welches eigentlich bei allen Hilfsorganisationen vorhanden ist (Pager), im Funktionsumfang so zu erweitern, dass es im Einsatz weiter verwendet werden kann und sinnvolle Informationen sammelt. e*Message hat in diesem Zusammenhang die Infrastruktur konzipiert und entwickelt, die die Anbindung eines Rückkanals vom Pager ermöglicht. Außerdem haben wir eine Benutzeroberfläche geschaffen, die die durch den Pager gesammelten Informationen anzeigt und die Meldungen an den Pager versendet.
Am vergangenen Samstag war Ernstfall. Die vielen Partner mussten in der (zu übenden) Praxis die Zusammenarbeit und das Zusammenspiel der Komponenten beweisen. Über Würzburg kreiste der Hubschrauber. Die Wasserwacht war alarmiert, um die beiden Beobachtergruppen trotz starker Strömung und kleinem Zeitfenster zu den drei Brennpunkten der Übung über den Main bringen zu können. Spannend. Und nur mit der moderneren der Rettungswesten wurde der Zutritt vom strengen Bootsführer erlaubt.
Ein realistisches Szenario am Fuße der malerischen Festung Marienberg und nicht im Zentrum der Barockstadt, aber auch nicht mehr als 1,5 km entfernt von der Alten Brücke.
Nach diesen positiven Test-Ergebnissen werden viele der genutzten Funktionen in nächster Zeit in e*Message-Produkte einfließen.
Besonderer Dank an die vielen Ehrenamtlichen, die für diese Übung in ihrer Freizeit zur Verfügung standen, an die Organisatoren vor Ort, an Uwe Kippnich vom Bayerischen Roten Kreuz und Louisa Schneider aus der DRK-Zentrale in Berlin.
Wir haben mit vielen Anwesenden gesprochen. Mit vielen werden wir auch die Zusammenarbeit weiter intensivieren.
Und Mittelständler können auch forschen. Im Verbund mit Hochschulen und Hilfsorganisationen. Mit Erfolg, Herzblut und Erkenntnisgewinn für alle.
Ganz wichtig der Hinweis auf den Twitter-Hashtag #ExerciseK3
Klar, dass bei einer Krisenkommunikationsübung heute die Sozialen Medien nicht nur im Mittelpunkt stehen, sondern auch genutzt werden und weitere Auskünfte geben.
Sören Hantke & Dietmar Gollnick