Nun hat es doch geklappt und wir haben den Vortrag von Stromnetz Berlin auf dem Forum "Digitalisierung des Stromnetzes" Ende September in Berlin-Moabit bekommen können.Das war eine recht beeindruckende Veranstaltung in den historischen Gemäuern des Kraftwerkes in Moabit. Mit einer sehr schönen Kulisse aus Siemens und AEG der frühen Jahrzehnte des vorigen Jahrhunderts. Die Stromnetz Berlin als Verteilnetzbetreibe
r, der - mein oberflächlicher Eindruck - "es eigentlich gar nicht nötig hätte" bemüht sich sehr um die größeren und mittleren Kunden und führt eben für diese auch Fachforen durch. Lehrreich. Und gut besucht.
Warum wir uns daran jetzt noch erinnern?
Die Welt der Digitalisierung des Energiewesens diskutiert über den Referentenentwurf für das neue diesbezügliche Gesetz. Verbraucherschützer verstehen das nicht ganz vollständig, vermuten aber, das Gesetz werde im Januar wirksam. Die Insider sind eher beim Monat März.
Was wir aus Vortrag und Referentenentwurf entnehmen:
Anders als in der Vergangenheit nicht ganz richtig berichtet, sind netzdienliches Schalten und Messen im Verteilnetz ganz eindeutig zwei Paar Schuhe. Von Kosten- und Technologiegesichtspunkten betrachtet sind es ergänzende Anforderungen und Umsetzungen, die dann in einem Endpunkt beim Verbraucher / Erzeuger sinnvoller Weise später mit einer Schnittstelle ankommen werden. Und: Die Arbeitsteilung zwischen Messstellenbetreiber und Verteilnetzbetreiber ist auch hinsichtlich des Schaltens genauer beschrieben: Ab Inkrafttreten des Gesetzes kann dann der Netzbetreiber bei seinem (möglicher Weise "grundzuständigen") Messstellenbetreiber netzdienliches (also sicher und innerhalb von 1 bis 3 Minuten) Schalten anfordern. Sicher geht das nicht über Smart Meter Infrastrukturen, jedenfalls nicht über solche, die genau "nur" dafür ausgelegt sind. Es bleibt also spannend.
Eine - die einzige ? - Lösung bleibt Schalten mittels StromPager und in der Zukunft natürlich hybride Lösungen aus Smart Metering plus Smart Switching (auf StromPager-Basis).