Heute fand im Berliner Capital Club (am Gendarmenmarkt) ein Mittelstandsfrühstück mit Thomas Schäfer, ganz neu seit 1. Juli 2015 Geschäftsführer Stromnetz Berlin GmbH, statt.Warum bin ich hingegangen? Herr Schäfer und seine Mitarbeiter sind unsere guten Kooperationspartner bei e*Nergy und StromPager. Und wegen des Frühstückes. Außerdem liegt es auf dem Arbeitsweg. Ich war bereits einmal dort: Damals sprach Herr Ischinger über die Ostukraine und ich fand es direkt und nicht Drumherum. Das spart Energie und Zeit. Außerdem: Gerade gestern waren die Zeitungen wieder voll mit Ideen, wie sich denn die Stadt Berlin an Gasnetz und Stromnetz beteiligen sollte.
Gelernt: Stromnetz sieht sich als zweierlei: Verteilnetz und Marktplatz. Marktplatz für jetzt schon mehr als 400 Stromanbieter. So viel wie nirgends in Deutschland oder sogar Europa. 2,3 Millionen Anschlüsse – das ist für eine Metropolenregion in Deutschland Platz 1 und in Europa nach London und Paris Platz 3.
Gelernt: Nach 1,5 Jahren Stillstand geht es jetzt weiter mit den Gesprächen mit der Stadt darüber, wie man in Zukunft den Konzessionsinhaber strukturiert haben möchte. Berlin möchte der Presse nach 50%, hat aber mit dem jetzigen Inhaber noch nicht gesprochen. (Ob das gut auf den Preis wirkt, wenn ich vorher solche Veröffentlichungen mache?) Aber, Herr Schäfer versicherte, man wolle was die Ziele betrifft – vor allem die Klimaneutralität 2050 – gerne, sehr gerne, auf die Stadt eingehen.
An meinem Tisch diskutiert (Da saßen Wissende?): Warum besitzt Berlin nicht das Stadtwerk wie andere - wie München zum Beispiel. Zwei Argumente: Jetzt ein bisschen spät, nun noch den 401sten Anbieter in die Schlacht zu führen. Und sich aus der Verknüpfung von Stromanbieter und Netzbetreiber Vorteile zu erhoffen - das widerspräche ja wohl der Idee der Regulierung und Liberalisierung, also den heutigen Bedingungen.
Gewusst: Der StromPager auf e*Nergy-Basis, der ja in Berlin geboren wurde und sich im RollOut befindet hat vielfachen Nutzen: Stromnetz spart viel Geld, sagt Herr Schäfer. Stromnetz kann heute sicher Consumer und „Prosumer“ (Solardächer und mehr) schalten. Und mit Freude habe ich wieder vernommen, dass wir gemeinsam auf eine steigende Akzeptanz des StromPagers auch im übrigen Deutschland setzen. Berechtigt.
Es durften Fragen gestellt werden. Da konnte man auch etwas lernen: Die Kompetenz der Mitarbeiter von Stromnetz und die Lösungen werden in welcher gesellschaftsrechtlichen Kombination auch immer gebraucht. Die Investitionen wurden gesteigert: In acht Jahren um 70%. Man hofft allseits auf Abschluss der Diskussion, um mögliche Berliner Beteiligungen noch in dieser Legislaturperiode umsetzen zu können. Wir haben zwei Windräder in Berlin. Kraftwerke kommen und gehen – Netze bleiben (be)stehen.
Vermutet und bestätigt: Thomas Schäfer findet für seine Mannschaft und seine Partner folgendes wichtig, was auch für uns von großer Bedeutung ist: Aus dem Beruf eine Berufung machen und umgekehrt und professionell arbeiten. Sicher Dienstleistungen erbringen.
Seit Vorgestern gibt es bei Stromnetz eine neue Homepage: Prominent darauf: Der StromPager. Bitte mal klicken: www.stromnetz.berlin/strompager
Dietmar Gollnick
Titelbild Blogbeitrag: Berlin Capital Club